Städtepartnerschaft - Gemellaggio
Monteprandone - Kumhausen
Liebe Kumhausener!
Unsere Reise nach Italien in die Partnerstadt Monteprandone vom 2. – 7. Sept. 2025
Wieder folgten wir der Einladung des italienischen Bürgermeisters Sergio Loggi und besuchten unsere Partnerstadt Monteprandone in den Marken, nachdem wir letztes Jahr unser 10-jähriges Bestehen in Kumhausen gefeiert hatten. Diesmal aber unter anderen Voraussetzungen, denn unser Bürgermeister Thomas Huber hegte schon länger den Wunsch, junge Gemeindemitglieder mit einzubeziehen.
So machte sich am Abend des 2. September 2025 unsere Delegation mit Mitgliedern der Landjugenden Hohenegglkofen und Obergangkofen, die uns schon mehrmals bei den Besuchen der Monteprandonesi in Kumhausen unterstützt haben, sowie einige „erfahrene“ Amici di Monteprandone mit unserem Bürgermeister Thomas Huber auf den Weg.
Nach einem Aufenthalt in dem Marienwallfahrtsort Loreto und einem Zwischenstopp am Strand erfolgte dann die Unterbringung der Jugend im Hotel San Giacomo in Monteprandone, die „Älteren“ überwiegend in Privatquartieren.
Beim offiziellen Empfang am Abend war wirklich die Freude über unseren Besuch und das Wiedersehen von Freunden zu spüren. Besonders hervorgehoben wurde aber auch von Thomas Huber der Gedanke und die Wichtigkeit des europäischen Miteinanders in diesen Zeiten, dem alle zustimmten.
Und nun kommt unsere Jugend zu Wort, die schon am ersten Abend, als sie unsere Heimat in Tracht repräsentierten, unsere Gastgeber beeindruckte und für sich gewann:
Besonders der Austausch der deutsch – italienischen Jugend, der bei dieser Reise im Fokus stand, war ein voller Erfolg. Die Mitglieder der beiden Landjugenden aus Obergangkofen und Hohenegglkofen wurden gleich zu Beginn offen und herzlich in der Partnergemeinde empfangen. Schon am ersten Tag lernte man sich bei Spielen und Beisammensitzen besser kennen. Auch in den folgenden Tagen standen zahlreiche gemeinsame Aktivitäten auf dem Plan.
Ob beim gemeinsamen Baden und Volleyballspielen am Strand, bei Boccia, beim Pizzabacken, Bowling oder Fußball – die Stimmung war stets positiv und man hatte viel Spaß bei den gemeinsamen Unternehmungen. Ein weiterer Höhepunkt war eine halbtägige Wanderung durch die beeindruckende Natur der italienischen Berglandschaft auf dem Sentiero della Memoria, Weg der Erinnerung bei Ascoli Piceno, bei der die Jugendlichen die Umgebung aktiv erkunden konnten.
Bei einer Besichtigung des Hafen- und Schifffahrtsmuseums in San Benedetto del Tronto und eines lokalen Weingutes Il Conte, auch ein Urgestein der Städtepartnerschaft, konnten die jungen Gäste außerdem einiges Interessantes über die Region der Kumhausener Partnergemeinde lernen.
Auch kulinarisch ließ die Begegnung keine Wünsche offen: Jeden Abend wurden die Teilnehmenden mit typisch italienischen Spezialitäten verwöhnt. Den krönenden Abschluss bildete eine von den italienischen Gastgebern organisierte Abschlussparty. Bei Musik, Tanz und Gesang wurde ausgelassen gefeiert.
Für Alle war die Woche ein echtes Highlight – nicht nur wegen der Aktivitäten, sondern vor allem wegen der neuen Freundschaften, die entstanden sind. Am Ende der Begegnung waren sich alle einig: Dieser Besuch soll keine einmalige Sache bleiben. Schon jetzt wurde ein Gegenbesuch der italienischen Jugend in Deutschland vereinbart.
Luis Wythe
Und wir „Älteren“ genossen das Zusammensein mit den „Jüngeren“. Nur bei der doch anstrengenden Wanderung gönnten wir uns einige Stunden in Ascoli Piceno, der Provinzhauptstadt, und besichtigten den Dom, in dem die Gebeine des San Emidius in der Krypta in einem römischen Sarkophag beigesetzt sind, sowie das Baptisterium im romanischen Stil, in dem früher Taufzeremonien abgehalten wurden und das Diözesanmuseum. Gemütlich wurde es dann bei der Fahrt mit der Bockerlbahn durch Ascoli und im berühmten Caffé Meletti.
Vieles hätte aber nicht so gut funktioniert, wenn nicht unsere Carin Senftl und Elisabeth Bliersbach in Damiani aus Monteprandone unermüdlich alles gedolmetscht hätten. Ein großes Dankeschön von allen Beteiligten an euch beide, vor allem auch, als die beiden Bürgermeister, wie auch in den Jahren zuvor, die Zeit zum gemeinsamen Austausch und Besichtigung des Neu- bez. Erweiterungsbaus der Grundschule und der Schulmensa nützten.
Zu verdanken haben wir diese schönen Tage nicht nur der Gemeinde Monteprandone, sondern vor allem auch den Vereinen, wie dem Komitee des Bierfestes Attenti al lupolo, ASD AVIS Blutspende- und Laufverein, dem Bocciaverein, der Pfarrei Regina Pacis, dem Verein Auser, dessen Vorsitzender Adriano Scarpetti wie auch Elisabeth uns von der ersten bis zur letzten Minute begleiteten und Antonio, Laura und Gian Carlo und all den jungen Monteprandonesi. So endete der letzte Abend nicht nur mit einer Einladung an die jungen Monteprandonesi für 2026 nach Kumhausen sondern auch mit einer Einladung für 2027 anlässlich der Landshuter Hochzeit, die Thomas Huber voll Freude und Dankbarkeit aussprach.
Herzlichen Dank an alle und natürlich auch an unser Team Amici di Monteprandone für die hervorragende Zusammenarbeit.
Anita Gottinger mit dem Team Amici di Monteprandone
Es hat uns gefreut, mit einer so tollen Reisegruppe unterwegs gewesen zu sein!
Zwei Jubiläen – drei Feiertage
2024 - Kumhausen feiert seine beiden Städtepartnerschaften.
Am 6. September reisten die Gäste 800 km aus dem polnischen Tworóg zum 20jährigen Jubiläum an, und 900 km aus dem italienischen Monteprandone, zum 10-jährigen Jubiläum.
Noch am gleichen Abend wurden im KUMMIT die Jubiläen gefeiert. Der Saal war mit Fahnen geschmückt. Auf den Tischen lagen verknüpfte Bänder in den Nationalfarben als Symbol für die Verbundenheit Kumhausens mit seinen beiden Partnerstädten.
Mit jugendlichem Schwung eröffneten die Jazztänzerinnen des SV Kumhausen die Feier. Als anschließend die Europahymne gespielt wurde, erhoben sich die Gäste von ihren Plätzen.
Nach den Stärkungen des Buffets, hieß Bürgermeister Thomas Huber die Gäste willkommen. Er meinte, dass man, ganz im Sinne des Namens des Gemeindezentrum „KUMMIT – Kumhausen miteinander“, heute mit den Partnern aus Tworóg und Monteprandone feiern werde.
Tworógs Bürgermeister Eugeniusz Gwózdz war es ein besonderes Anliegen zu betonen, dass das Datum der Vertragsunterzeichnung für Tworóg besondere Bedeutung hat. Am 1. Mai 2004 trat Polen exakt um 0 Uhr der Europäischen Union bei und nur wenige Minuten später wurde die Städtepartnerschaft mit Kumhausen besiegelt. Als Gastgeschenk überreichte er eine Skulptur, die zwei sich haltende Hände darstellt.
Spontan berichtete der italienische Bürgermeister Sergio Loggi, dass auch Monteprandone einen Bezug zu Polen habe. Zum Ende des 2. Weltkrieges wurde die Stadt durch polnische Soldaten „von dunklen Zeiten befreit“, wie er es formulierte.
Alle drei Bürgermeister bekräftigten den festen Wille ihrer Gemeinden, ihre Partnerschaft auf den verschiedensten Ebenen weiter zu entwickeln. Bürgermeister Loggi lud sowohl Kumhausen, als auch an Tworóg ein, im nächsten Jahr Monteprandone zu besuchen.
Die Ansprachen übersetzten dankenswerterweise Elisabeth Bliesbach und Miroslawa.
Keiner Übersetzung bedurfte die Blasmusik der Gruppe Usberti, die in Dirndln und Lederhosen Bayern präsentierten. Sepp Fleck kündigte sie an und führte weiter durch den „Feierabend“.
Die Veranstalter des Monteprandonesischen Bierfestes „Attenti al luppolo“ überraschten mit ihren Werbe-Shirts, die sie den Bürgermeistern Thomas Huber und Eugeniusz Gwózdz überreichten. Die beiden schlüpften kurzerhand hinein und bekamen spontan Applaus dafür.
Dann machte „Vino cotto“ die Runde. Die Monteprandonesi hatten den besonderen Dessertwein aus den Marken mitgebracht und schenkten Kostproben aus.
Das Duo „Radio canta con noi“ begeisterte mit italienischen Liedern. Ausgeteilte Textblätter luden nicht nur zum Mitsingen ein. Mit italienischem Temperament eroberten einige Monteprandonesi die Bühne und unterstützen die Musiker stimmgewaltig und schwungvoll. Der ganze Saal schwang mit.
Mit Pauken und Trompeten ging der Abend zu Ende. Die Klänge „des Königs von Polen Trumeter“ erinnerten daran, dass 1475 die Landshuter Hochzeit das Herzogtum Bayern-Landshut mit dem polnischen Königshaus verbindet.
Für Tag 2 stärkte das gemeinsame Frühstück im KUMMIT am nächsten Morgen.
Die Burg Trausnitz und der Haferlmark wurden besucht und zeigten einige Sehenswürdigkeiten in der Nachbarstadt. Bürgermeister Sergio Loggi äußerte spontan den Wunsch, die Gemeinde Kumhausen näher kennen zu lernen und umgehend organisierte Bürgermeister Huber eine Besichtigungstour.
Stärkung, Spiel und Spaß gab es am Abend in Hohenegglkofen. Bei wunderbarem Spätsommerwetter hatten die Männer und Frauen der Freiwilligen Feuerwehr Hohenegglkofen die Grills mit Steckerlfisch, Fleisch, Würstl und Gemüsedelikatessen beladen, reichlich Tische und Bänke in den malerischen Pfarrhof gestellt und für lustige Unterhaltung gesorgt.
Beim Spiel „wirf den Hut auf das Geweih“ gab’s spaßige Szenen. Ebenso beim Boule-Turnier. Boule stand jedenfalls auf der Zähltafel. Es könnte aber auch Boccia oder eine bayerische Variante davon gewesen sein. Das Reglement wurde während des Spiels verfeinert.
Zum Abschluss des Abends richteten Herbert Molitor, der Vorsitzende des Partnerschaftsvereins Tworóg und Anita Gottinger, die Leiterin des Teams Amici di Monteprandone, herzliche Dankesworte an alle Organisatoren und Gäste.
Am Tag 3 war eine Schifferlfahrt über den sonnigen Chiemsee zur Herreninsel gebucht. Das Schloss König Ludwig II, bot den perfekten Hintergrund für das obligatorische Gruppenfoto. Ein perfekter Abschluss für drei wunderschöne Feiertage.
Petrus beweinte den Abschied am nächsten Morgen sehr ausgiebig.
Do widzenia!
Arrivederci!
Auf Wiedersehen Amici!
Ihr kennt die Partnerschaft noch gar nicht?
Dann lest weiter. Gerne stellen wir euch Monteprandone, Kumhausen und die „Amici“ vor.
Malerisch auf einem Hügel
Monteprandone liegt in der italienischen Region Marken. Es gehört zur Provinz Ascoli
Piceno. Die „Comune“ hat etwa13000 Einwohner die 26 km² bevölkern. Das „Centro Storico“, das historische Zentrum, liegt malerisch auf einem Hügel und der moderne Ortsteil Centobuchi darunter.
Verteilt im Hügelland
Kumhausen erstreckt sich über 37 km². Wir sind rund 5600 an der Zahl und leben verteilt auf 49 Ortsteile.
Meer und mehr Berge
Die Monteprandonesi sehen im Westen die Sibillinischen Berge mit dem Nationalpark Monte Sibillini und das Gebirgsmassiv Gran Sasso. Im Süden erhebt sich die Majella-Bergkette. Wir schauen an föhnigen Tagen vom niederbayrischen Hügelland bis in die Alpen.
Von Monteprandone sind es bis Ancona, der Hauptstadt der Marken, 90 km, bis in die Provinzstadt Ascoli di Piceno 30 km und bis ans Meer gerade mal sechs.
Das bayerische Meer ist der Chiemsee. In die Landeshauptstadt München sind es 75 km und von Landshut trennt uns nur die Gemeindegrenze.
Zwischen dem Rathaus in Monteprandone und dem in Kumhausen liegen 890 km.
Deutsch-italienische Annäherung
Die „Gemellaggio“ fußt auf den geschäftlichen und freundschaftlichen Verbindungen der Familien Fritz Danner, Hubert Faltermeier, Marino De Angelis und des 2023 verstorbenen Enrico Mandozzi.
Als 2010 eine Reisegruppe nach Monteprandone fuhr, wurde diese erste offizielle Annäherung der beiden Gemeinden auf der Piazza dell’Aquila gefeiert. Die Unterzeichnung der Städtepartnerschaftsurkunden fand dann am 4. Oktober 2014 in Kumhausen statt. Seither haben wir uns in fast jedem Jahr getroffen und viel gemeinsam unternommen.
Begegnungen und Besichtigungen
Wir haben mit den Monteprandonesi beispielsweise Aufführungen der Landshuter Hochzeit besucht, auch München und das Oktoberfest, Landshut mit und ohne Spektakel, die Brauereien Kuchlbauer und Landshuter Brauhaus. Sie waren in Weltenburg und in der Allianzarena.
Unsere Freunde haben uns mit dem um 1393 in Monteprandone geborenen Schutzheiligen des Ortes, San Giacomo della Marca, bekannt gemacht. Wir besichtigten das von ihm gegründete Kloster und das „Museo Civico dei Codici“, das noch einige kostbarer Schriften aus San Giacomos Bibliothek beherbergt.
Gemeinsam wurden viele Ausflügen unternommen. So waren wir zum Beispiel in Ascoli Piceno, Castelli, Offida, Acquaviva Picena, Isola del Gran Sasso, Norcia und natürlich am Strand in San Benedetto del Tronto.
Sport ist international
Die Italiener haben für uns in Centobuchi ein Boccia-Turnier ausgerichtet und wir ihnen im Gegenzug in Obergangkofen das Stockschießen näher gebracht. Als der SV Kumhausen und der „ASC Monteprandone Centroprandonese Calcio“ miteinander Fußball spielten war das eine internationale Begegnung, die beim DFB angemeldet werden musste.
Ohne Bier geht es auch in Italien nicht
2019 wohnte eine Kumhausener Abordnung der Sitzung zur Amtseinführung von Sindaco Sergio Loggi bei und nahm am Brauereifest „Fermanta“ teil.
2023 waren wir zum Bierfest „Attenti al luppolo“ eingeladen.
Zünftig zu dritt
2022 kam eine Reisegruppe aus Montepranone und Vertreter aus Tworóg (die polnische Partnerstadt Kumhausens) im Gemeindezentrum zusammen. Die Fertigstellung des KUMMIT wurde mit einem zünftigen „Kumhausener Oktoberfest“ gefeiert. Mit dabei waren einige Mitglieder des Laufvereins „Podistica Avis Monteprandone“.
2024 – das Jubiläumsjahr
Die Unterzeichnung der Partnerschaftsurkunden am 4. Oktober 2014 im Kumhausener Rathaus jährt sich zum 10. Mal.
Amici - Freunde
Das Kumhausener Arbeitsteam zur Städtepartnerschaft nennt sich „Amici di Monteprandone“. Es hält den Kontakt nach Monteprandone, organisiert Reisen und Treffen, unterstützt und informiert. Das Team ist ein lockerer Zusammenschluss interessierter Kumhausener. Es kommt einige Male im Jahr zusammen und wird beim nächsten Treffen darüber beraten wann, wo und wie das Jubiläum begangen werden soll. Wer Ideen hat, mitgestalten und mitfeiern will, der melde sich hier:
amici@monteprandone.de
Das Arbeitsteam der Städtepartnerschaft, freut sich über alle (neuen) Amici!
A presto!
??? - !!!
amici – Freunde
Comune - Gemeinde
Sindaco – Bürgermeister
a presto – bis bald
Centobuchi – 100 Löcher
attenti – Achtung!
luppolo - Hopfen
gemellaggio – Städtepartnerschaft
Bilder:
Monteprandones historisches Zentrum
4. Oktober 2014 - Sindaco Stracci und Bürgermeister Huber besiegeln die Städtepartnerschaft.
(Dolmetscherinnen: Sabine Oberpriller und Elisabeth Bliersbach)
Landshuter Hochzeit 2017
„Kumhausener Oktoberfest“ 2022